Hilfe, die Pollen sind im Anflug!
7 Tipps für den Alltag

ASTHMA | 19.02.2025
Hilfe, die Pollen sind im Anflug!<br> 7 Tipps für den Alltag

Was für Nichtbetroffene der lang ersehnte Frühlingsanfang ist, gleicht für Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen oft einem wiederkehrenden Albtraum. Der Grund: Allergisches Asthma und Pollenflug sind keine gute Kombination.

 

Wann blüht was? Die Hochsaison der häufigsten Pollen als Kalendereintrag

(ICS-Kalendereintrag per Doppelklick).

 

 

Was verschafft Abhilfe? 7 alltagstaugliche Tipps bei allergischem Asthma:

Ein Bild mit einem Informationssymbol, das häufig für Hinweise oder wichtige Informationen verwendet wird. 1. Sich gut über Pollenflug informieren

Entwickeln Sie allergisches Asthma bei Pollenflug, ist es wichtig, das auslösende Allergen zu kennen und zu meiden. Wenn Sie auf Pollen reagieren, können Sie sich mit Hilfe unseres Pollenflugkalenders auf die Monate vorbereiten, in denen mit Pollenflug zu rechnen ist. Zusätzlich können Sie eine Pollenflugvorhersage-App für Ihr Smartphone herunterladen, die Ihnen aktuelle Werte liefert. Fliegen die Pollen, auf die Sie reagieren, ist es besser, sich möglichst nicht zu lange draußen aufzuhalten. Wenn es geht, richten Sie sich zudem nach dem Wetter: Direkt nach einem Regenschauer ist die beste Zeit für einen Spaziergang oder Sport im Freien, weil dann deutlich weniger Pollen unterwegs sind als bei trockenem Wetter.

 

 

Ein Bild mit einem Symbol, das ein Medikament darstellt, oft verwendet, um medizinische oder pharmazeutische Inhalte zu kennzeichnen.

2. Medikation gegebenenfalls anpassen lassen

Wenn Sie Asthma bei Pollenflug haben, wenden Sie auf jeden Fall Ihre Medikamente wie verordnet an. Wenn Sie dennoch Symptome haben oder diese während der Pollensaison auftreten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Möglicherweise muss Ihre Medikation angepasst werden.

 

 

Ein Bild mit einer Maske, die typischerweise für Schutz oder Verkleidung verwendet wird. 3. Masken schützen vor Pollen und Allergenen

Auch wenn viele Menschen froh sind, wenn sie sie nicht mehr tragen müssen: FFP2-Masken können Allergiker nicht nur vor Infektionen, sondern auch vor Pollen und anderen Allergenen schützen. Nehmen Sie also weiterhin eine Maske mit und tragen Sie sie z. B. während der Pollenflugzeit im Freien, um sich vor Pollen zu schützen.

 

 

Ein Bild, das Pollen visualisiert, häufig verwendet, um Allergien oder Umweltinformationen darzustellen. 4. Pollen aus dem eigenen Zuhause fernhalten

Kommen Sie von draußen, tragen Sie in der Regel viele Pollen an Ihrer Kleidung und auch in Ihren Haaren mit sich herum. Deshalb sollten Sie sich möglichst gleich nach dem Betreten der Wohnung im Flur oder einem ähnlichen Raum umziehen. Straßenkleidung gehört auf keinen Fall ins Schlafzimmer. Um allergisches Asthma bei Pollenallergie zu mindern, waschen Sie Ihre Haare während der Pollenflugzeit am besten abends vor dem Schlafengehen.

Lüften Sie außerdem „regionaltypisch“: Auf dem Land ist die Pollenbelastung in den frühen Morgenstunden am stärksten, so dass Sie hier nur abends lüften sollten; in der Stadt hingegen wird das Maximum in der Regel erst abends erreicht, so dass die beste Lüftungszeit morgens ist. Insbesondere im Schlafzimmer – aber natürlich auch in anderen Räumen – lohnt es sich, engmaschiges Pollenschutzgitternetz an den Fenstern anzubringen (gibt es im Fachhandel als Meterware).

 

 

Ein Bild, das einen Luftfilter visualisiert, oft verwendet, um die Luftqualität oder Reinigungssysteme darzustellen. 5. In einen guten Luftreiniger investieren

Ein Luftreiniger mit HEPA-Filter - das ist wichtig - kann trotz der relativ hohen Anschaffungskosten eine lohnende Anschaffung sein.2 Denn ein HEPA-Filter entfernt etwa 99,7 % der störenden Partikel wie Pollen, Schimmelpilze, Staub oder Bakterien aus der Luft. Dabei ist darauf zu achten, dass die Leistung des Gerätes für die Größe des Wohn- oder Schlafraumes ausreicht. Berücksichtigen Sie beim Kauf auch die Lautstärke. Es gibt im Fachhandel Geräte, die so leise sind, dass Sie beim Schlafen nicht gestört werden.

 

 

Ein Bild eines Autos, das zur Darstellung von Transport, Fahrzeugen oder Mobilität verwendet wird. 6. Symptomfrei Auto fahren dank Luftfilter

Lassen Sie sich von Ihrer Werkstatt einen speziellen Luftfilter einbauen. Moderne Mehrschichtfilter halten Partikel wie Pollen gut zurück. Verfügen sie zusätzlich über eine Aktivkohleschicht, werden auch Gase herausgefiltert. In der Regel ist es unabhängig vom Autotyp möglich, solche speziellen Innenraumfilter einzubauen und so zu verhindern, dass Pollen über die Lüftung eindringen. Außerdem sollten Sie natürlich mit geschlossenen Fenstern fahren.

 

 

Ein Bild mit verschiedenen Gemüsesorten, das gesunde Ernährung oder landwirtschaftliche Produkte darstellt. 7. Auf eine gute Ernährung achten

Bei allergischem Asthma spielt auch die Ernährung eine Rolle. So erhöht rotes Fleisch, insbesondere in verarbeiteter Form wie gepökeltes Fleisch, das Entzündungsrisiko. Auch Sulfite und Glutamate gelten als entzündungsfördernd und sollten daher gemieden werden.

Günstig können sich dagegen Lebensmittel auswirken, die Antioxidantien enthalten. Denn diese bekämpfen so genannte freie Radikale, die den Stoffwechsel schädigen können. Zu Antioxidantien gehören:
- Vitamin C und Beta-Carotin in verschiedenen Obst- und Gemüsesorten,
- Vitamin E in pflanzlichen Fetten, Mandeln oder Erdnüssen,
- Omega-3-Fettsäuren in fettem Fisch und vielen Nusssorten,
- Lycopin in Tomaten oder
- Selen in Linsen, Spargel oder Paranüssen.

Wichtig ist auch, auf eine ballaststoffreiche Ernährung zu achten, die eine gesunde Darmflora unterstützt. Allerdings sollte man mögliche Kreuzallergien im Auge behalten: Wer an allergischem Asthma bei Pollenflug leidet, reagiert unter Umständen nicht nur auf bestimmte Pollen, sondern auch auf bestimmte Obstsorten. Sprechen Sie deshalb am besten mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über Ihre Ernährung.

 

Hyposensibilisierung bei allergischem Asthma?

Ergänzend zu diesen 7 alltagstauglichen Tipps ist es ratsam, mit einer Fachärztin oder einem Facharzt zu besprechen, ob eine Hyposensibilisierung in Frage kommt und wann der richtige Zeitpunkt dafür ist. Die Behandlung kann dazu führen, dass Sie eine Toleranz gegenüber dem Allergen entwickeln und dadurch nicht mehr oder nicht mehr so schnell und so stark unter Beschwerden leiden, wenn Sie mit dem Allergen in Kontakt kommen.

 

 

Kommen Sie gut geschützt durch die Pollenflugzeit!

 

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Quellen

  1. Bergmann KC et al. Allergo J Int. 2021;30(5):176–182.
  2. U.S. Environmental Protection Agency, letzter Abruf: 10.07.2024: www.epa.gov/indoor-air-quality-iaq/what-hepa-filter

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