Asthmaanfall Symptome rechtzeitig erkennen: Empfehlungen für den Notfall
11.10.2024Eine gute Asthma-Kontrolle ist entscheidend, um das Risiko akuter Anfälle zu senken. Kommt es dennoch zu einem Asthmaanfall, gibt es häufig erste Anzeichen, die hierauf hinweisen. Um ruhig und schnell reagieren zu können, sollten Sie Empfehlungen für den Notfall in Ihren Asthma-Pass eintragen lassen und diesen immer bei sich tragen.
Die Aufregung bei einem Asthmaanfall betrifft oft nicht nur die Betroffenen, sondern auch ihre Umgebung. Hektik kann die Symptome wie Luftnot zusätzlich verschlimmern. Deshalb ist es wichtig, dass Sie ruhig und besonnen bleiben. Dies gelingt Ihnen am besten, wenn Sie immer gut auf alle Eventualitäten vorbereitet sind und sowohl Ihren Asthma-Pass als auch Ihre Notfallmedikamente griffbereit haben. So sind Sie bestens gerüstet, um schnell und sicher zu handeln, wenn es darauf ankommt.
Die meisten Anfälle kündigen sich an
Kaum ein Asthma-Anfall tritt ohne vorherige Ankündigung auf. In der Regel lassen sich bereits Tage vorher ein oder mehrere Warnsymptome feststellen. Diese gilt es, möglichst frühzeitig zu erkennen, um rechtzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Verwenden Sie das Ampel-Schema zur Auswertung Ihrer Peak-Flow-Werte oder den Asthma Kontroll Test (ACT), um eine verschlechterte Asthma-Kontrolle zu identifizieren. Konsultieren Sie bei Hinweisen auf eine Verschlechterung umgehend Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
Erste Anzeichen: Symptome eines Asthmaanfalls
Kommt es dennoch zu einem akuten Asthmaanfall, liefern diese ersten Anzeichen wichtige Hinweise hierauf:
- Permanente Atemnot in Ruhe und beim Sprechen
- Plötzlich zunehmende Atemnot, die sich bereits seit Tagen angekündigt hat
- Zunehmender Husten und Engegefühl in der Brust
Was tun bei einem Asthma-Bronchiale-Anfall?
Beobachten Sie die genannten Anzeichen an sich, ist es wichtig, ruhig zu bleiben und schnell und richtig zu reagieren:
- Messen Sie Ihren Peak-Flow-Wert
- Orientieren Sie sich bei Ihrem weiteren Vorgehen an dem unten stehenden Schema bzw. an den Empfehlungen Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin in Ihrem Asthma-Pass, falls diese hiervon abweichen
Hier finden Sie weitere Informationen zur Lippenbremse und atemerleichternden Stellung
Der Asthma-Pass: Empfehlungen im Notfall
Wenn Sie unter Asthma leiden, bitten Sie am besten Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, Ihnen einen individuellen Asthma-Pass auszustellen. Dieser erleichtert Ihnen im Notfall die Behandlung und hilft bei der schnellen Verständigung mit einem Notarzt oder einer Notärztin, aber auch mit zu Hilfe eilenden Passanten. So ist auch eine gezielte Hilfestellung möglich, sollte Ihnen durch den Asthmaanfall das Sprechen schwerfallen oder nicht mehr möglich sein.
Folgende Angaben sollte Ihr Asthma-Pass enthalten, um im Notfall eine zielgerichtete Versorgung zu ermöglichen:
- bei welchem Peak-Flow-Wert Sie ein Notfallmedikament anwenden sollten,
- um welches Notfallmedikament es sich handeln sollte,
- wie dieses zu dosieren ist und
- auf welche Besonderheiten (z. B. Allergien, Unverträglichkeiten) zu achten ist.
Tragen Sie den Pass immer bei sich.
Des Weiteren ist es ratsam, sich von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin eine kleine Notfall Box zusammenstellen zu lassen, damit Sie die empfohlenen Medikamente jederzeit schnell griffbereit haben.
Notfall-Pass im Asthma-Tagebuch
Einen Asthma-Notfall-Pass können Sie zusammen mit einem Asthma-Tagebuch bestellen, in dem Sie signifikante Werte und den Verlauf Ihrer Erkrankung über einen längeren Zeitraum notieren können. Zum Beispiel die Peak-Flow-Werte, Beschwerden und Bedarfsmedikation. Für eine effektive Asthma-Therapie hat dies vor allem den Vorteil, dass Ihr Arzt auf diese Weise den Krankheitsverlauf und den Erfolg der Behandlung genau verfolgen und bei Bedarf die Therapie optimieren kann.
Hier können Sie das Asthma-Tagebuch inkl. Asthma-Protokoll für die ersten 8 Wochen, einem Notfall-Pass und weiterführenden Informationen zu Ihrer Asthma-Therapie bestellen: